Judas
Judas Iskarioth war einer der engsten Vertrauten Jesu. Mit dem Kuss am Ölberg ist Judas zur Ikone des Verrats geworden. Der Mann, der nur aus Habgier handelte. In dem Monolog der niederländischen Dramaturgin Lot Vekemans kommt die vielleicht komplexeste Figur der Passionsgeschichte selbst zu Wort: „Schon seit zweitausend Jahren versucht die Menschheit mich zu begreifen und ich kann euch eines versichern: Sie hat es nicht geschafft.“ Nach zweitausend Jahren ist es an der Zeit, dass Judas selbst spricht. Das Selbstbekenntnis offenbart Judas, den Freund Jesu, den Wegbegleiter, den Eifernden, aber auch den Zweifelnden, den Zornigen und Hilflosen, einen Enttäuschten und Leidenden, den Beschuldigten oder den Schuldigen? Mit dem Drama „Judas“ wirft Lot Vekemans fundamentale Fragen auf, die alle betreffen und einen selbstkritischen Spiegel vorhalten. Der tiefgründige Monolog versucht, die Tat Judas’ auf ein menschliches Maß zu bringen. Stimmt unser Klischee über diesen Menschen? Urteilen Sie selbst.
empfohlenes Mindestalter: 16 Jahre
Bilder: Manfred Paschwitz
- Besetzung:
Sebastian Wagner – Judas
Wer Theater nicht nur als lustige und kurzweilige Unterhaltung mag, wird sich bei „Judas“ in einer besonderen Vorstellung und Stimmung wiederfinden. So ging es zumindest mir. Mich ich hat in erster Linie die schauspielerische Leistung und die Inszenierung interessiert. Ich wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil: eine intensiv emotionale Inszenierung und ein fantastischer, ausdruckstarker Darsteller haben mich in den Bann gezogen, mitgenommen und mir das Stück nahegebracht. In vielen Betrachtungen habe ich mich angesprochen gefühlt und jahrtausend alte Probleme auch in unserer Zeit erkannt.
Ein riesengroßes Lob und Kompliment an Sepp und Andreas für eine großartige Regie und an Sebastian, der eine Wahnsinnsleistung gezeigt hat